Quelle: Diese Seite ist angelegt am Flyer Wege im Stadtbezirk Eving, "Das alte Dorf Holthausen" vom Stadtbezirksmarketing Dortmund Eving.
Das alte Dorf Holthausen und Umgebung
Auf der westlichen Seite des Lanstrop-Brechtener Rückens liegt das Dorf Holthausen eingebettet in eine beschauliche Flurlandschaft. Das Dorf ist sicherlich älter als in der
"Kleinen, älteren Vogteirolle" des Stiftes Essen vor 1220 erstmalig schriftlich erwähnt.
Holthausen gehörte ehemals zur Grafschaft Dortmund und nach Auflösung der Grafschaft 1808 zunächst zum Territorium des Großherzogtums Berg. Nach dem Wiener Kongress 1815 wurde Holthausen preußisch. Von 1815 - 1905 gehörten Brechten und Holthausen zum Amt Lünen. Von 1905 bis 1914 gehörten Brechten, Holthausen, Brambauer, Eving, Lindenhorst, Kemminghausen und Lippholthausen zum Amt Eving. 1914 wurden Eving, Lindenhorst und Kemminghausen nach Dortmund eingemeindet. Die Gemeinden Brechten, Holthausen und Brambauer bildeten das Amt Brambauer, welches bis 1928 bestand.
1928 wurde Holthausen nach Dortmund eingemeindet. Heute ist Holthausen ein Ortsteil des Stadtbezirks Eving, einer der nördlichen Stadtbzirke Dortmunds.
Holthausen ist rd. 500 ha groß und hat ca. 500 Einwohner. Die Urbesiedelung erfolgte südlich des Holthauser Baches. Aus der ursprünglichen Kernsiedlung erfolgte eine Ausweitung, indem sich Bauernhöfe aus dem eigentlichen Ortskern ausgliederten. Zusätzlich kam es im Zuge der Industrialisierung nach 1900 an den Rändern des Ortes (Holthauser Straße, Kamphecke und Peddenbrink) zu weiteren Ansiedlungen
Neben der traditionellen Landwirtschaft wird heute in größerem Umfang Pferdehaltung betrieben. Etwa 300 Pferde sind in Holthausen beheimatet.
Ein Spaziergang,- auch abseits der markierten Wanderwege - durch und um Holthausen bietet Erhohlung und Erlebnis zugleich. Als Anregung sind einige Punkte besonders angesprochen.
Beschreibung der Zielpunkte 1 - 14
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Zu 01
Höchste Stelle in Holthausen (Grüner Weg) 91,5 m über NN. Sehr schöne Aussicht über Lindenhorst, Eving, Dortmund und Holthausen bis zum Haarstrang und zum Ardeygebirge nach Süden. Nach Westen Blick zum Castroper Rücken und nach Mengede, neue Gewerbeansiedlung auf der ehemaligen Halde.
Landschaftsschutzgebet - Landwirtschaft: Getreide, Wiese, Runkeln, Raps,
Zuckerrüben, Mais, Erdbeeren zum Selbstpflücken im Juni.
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Zu 02
Reste der ehemaligen Flakstellungen aus dem zweiten Weltkrieg. Noch zu erkennen: ehemalige Mergelkuhlen. Der Mergel wurde genutzt zur Düngung der Felder und zur Herstellung von Ziegeln (Feldbrand).
Quelle: Foto 01 und Foto 2
https://www.fotocommunity.de/photo/flakstellung-in-dortmund-1942-reinhardt-ii/11757283
https://www.zeitensprung.de/pics/oldies/krieg/pic-0066.jpg
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Zu 03
Streuobstwiese (alte Obstsorten). Traditionelle Form der Obstwirtschaft, die früher in erster Linie der Selbstversorgung (Frischobst, Most, Trockenobst, Kompott, Marmelade) und dem Marktverkauf diente, heute zur Auflockerung des Landschaftsbildes, Tierschutz und Tiernahrung, somit Lebensraum für heimische Tiere.
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Zu 04
Der Grävingholz, ehemaliger Wald der Herren der Grafschaft Dortmund. Mit dem Süggelwald größtes, zusammenhängendes Waldgebiet Dortmunds. Sehr schöner alter Baumbestand.
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Zu 05
Holthauser Bach mit zwei Quellarmen. Sehr schöner, natürlicher Lauf durch Wald und Wiesen. Früher sehr Fischreich.
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Zu 06
Lanstrop-Brechtener Rücken: eiszeitlich entstandener Höhenzug. Wasserscheide zwischen den Einzugsgebieten der Lippe und der Emscher. Von der aufgestellten Bank des Heimatverein Holthausen aus sehr schöne Sicht in das Umland.
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Zu 07
Zu den drei Steinbänken, Rastplatz mit schönem Ausblick.
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Zu 07a
Die aufgestellten Bänke an der Kamphecke/Ecke Peddenbrink laden zur Pause ein. Unter einer schönen alten Trauerweide ist das Pausieren im Schatten erlaubt. Ein
Gedenkstein steht hier für die gefallenen Menschen des zweiten Weltkrieges.
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Zu 08
Ihländer Bach renaturisiert. Fließt höhe des Dortmunder Ems Kanal in den Holthauser Bach.
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Zu 09
Standort der ehemaligen
Holthauser Schule
von 1892 - 1982. Heute
Biotop und Bienenstand mit altem
Baumbestand. Das Biotop wird vom Heimatverein Holthausen gepflegt.
- Zu 9a
Seit Anfang Dezember 2021 besitzt Dortmund Holthausen wieder eine Gastronomie mit einem Hofladen auf dem "Wibbelingshof".
www.Wibbelingshof.de
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Zu 10
Eigentlicher Dorfkern an der Rundstraße mit Südblick
und Westhang. Bevorzugter Standort wegen der windgeschützten Lage und der
Wassernähe. Der Holthauser Bach trocknete nie aus. Im Dorfkern stehen sehenswerte
Bauwerke und Höfe. Alte Baumbestände säumen den Dorfkern.
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Zu 11
Hallermannstraße: Der Hof beherbergte den ersten
Schulsaal in Holthausen
von 1882 - 1892.
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Zu 12
Vor dem Haus Holthauser Straße 139 rechts neben der
Gartenhecke: km-Stein 3,5 km bis zum Fredenbaum als alte Stadtgrenze.
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Zu 13
Alte Kornbrennerei Krämer (Seit 1906 in Holthausen)
(Produkte sind: Dortmunder Tropfen; Holthauser Fuchs, August mit dem Schlipsn
u.v.m.).
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Zu 14
Das Sperrtor am Kanal in der Höhe der Brennerei Krämer
verhindert das Leerlaufen des Dortmunder Hafens bei Beschädigung des
Dortmunder-Ems-Kanals. Im August 2016 wurde das marode Sperrtor abgerissen.