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Schachtzeichen Ruhr 2010


Die Idee Ballone für Schächte des Bergbaus aufsteigen zu lassen, war die Aufmerksamkeit auf den Strukturwandel in unserer Region zu richten. Da wo früher die Zechen mit deren Fördertürmen mehrere Hundert Meter tief ins Erdinnere gingen, stehen heute Einkaufszentren oder es sind Wohngebiete entstanden. Nichts weist mehr darauf hin, das hier im Ruhrgebiet einst der Bergbau zu den größten Arbeitgebern gehörte. Um den heutigen Generationen zeigen zu können, wo die Zechenstandorte waren, werden 350 Ballone im Ruhrgebiet zu festen Zeiten vom 22. bis 30. Mai aufgelassen. Diese Ballone werden bis zu 80 Meter Höhe, an einem Seil über einer Seilwinde, die auf einem umgebauten PKW-Anhänger befestigt ist hoch gelassen. In dem angegebenen Zeitraum werden an vielen Standorten unterschiedliche Events und Feste stattfinden.

Am 24., 28. und 29. 05.2010 werden die Ballone zusätzlich abends ab 22:00 Uhr bis 01:00 Uhr von innen beleuchtet. Der Ballon hat einen Durchmesser von 3,7m und benötigt für die Erstbefüllung 27m³ Helium, das aus drei auf dem Hänger befestigten Flaschen kommt. Eine vierte Flasche dient zur Nachfüllung des Ballons.

Karte Ruhr 2010

Unter dem Motto Schachtzeichen engagierte sich der "Heimatverein Holthausen" und fand schnell Freiwillige für die Betreuung des Ballons in Brechten am "Minister Stein Schacht 6". Der rote Ballon auf der Karte symbolisiert unseren Standort. Insgesamt gab es 35 Schachtzeichen in Dortmund, davon allein 4 im Stadtbezirk-Eving.


Die Ausbildung zum Volunteer


Die Ausbildung fand unter strengen Kriterien in Essen statt. Da unser Standort später Nachgemeldet wurde, musste von der Teamleitung der RUHR2010 schnell ein neuer Kurs zusammen gestellt werden.













Das erste Auflassen des Ballons


Minister Stein Schacht 6: (Stammdaten)


















Das gelernte wurde jetzt angewendet. Schritt für Schritt wurde aus ein bisschen Kunststoff ein schöner runder Ballon. Anschließend wurde der Ballon in die Nachtsicherung verankert.


Der Start am 22.05.2010 um 12:00 Uhr














































Am 22.05.2010 war es so weit. Der offizielle Start des SchachtZeichen hatte begonnen. Bei schönem Wetter und einer Eröffnungsfeier vom "Heimatverein Holthausen" wurde der Ballon pünktlich von den Volunteeren in die Luft gelassen. Den Interessierten wurde der Bergbau mit Bildern, Broschüren, Gesprächen und Gegenständen aus dem Bergbau näher gebracht. Die Veranstaltung fand großen Anklang bei den Besuchern und den Anwohnern.


Der Supergau, ein geplatzter Ballon


Am 24.05.2010 kam die Eilmeldung: Ballone alle in Nachtsicherung. Der Ballon wurde fest auf dem Hänger befestigt. Sturmwarnung war angesagt. Dann tobten heftige Windboen über das Ruhrgebiet. Am späten Nachmittag war es geschehen. Diese Boen wurden unzähligen Standorten zum Verhängnis. Zahlreich waren Ballone auf dem Hänger fest angeleint zu Boden gedrückt und zerstört worden. Die Helfer waren alle sehr enttäuscht das das vorzeitige "Aus" vor der ersten beleuchteten Nacht kam. Die informierte Teamleitung konnte uns zu diesem Zeitpunkt keine Zusage machen, ob ein weiterer Ballon zur Verfügung gestellt wird.

Dann die Gewissheit, wir sind wieder dabei. Am 26.05.2010 bekamen wir morgens einen neuen Ballon sowie eine komplette Füllung geliefert.














Am Nachmittag erneut Sturmwarnung. Wieder wurden die Ballone in Nachtsicherung gebracht. Ab jetzt gab es eine 24 Stundenbetreuung für den Ballon. Diesen Tag blieb der Ballon den gesamten Tag unten. Der nächste Tag sollte Besserung versprechen.
Am 27.05.2010 war der Ballon den ganzen Tag am Himmel zu sehen.


Beleuchteter Ballon am 28. und 29.05.2010


Da die Ballone mehrfach am Boden bleiben mussten, gab es ein zusätzlichen Tag für eine beleuchtete Nacht. Diesen nutzten die Freunde des "Heimatverein Holthausen" dazu, abends ein kleines Barbecue mit Freunden und den ansässigen Anwohnern zu feiern.



















Der Abbau des Ballons














Das Ziel Erinnerungen mit alten Zechenkumpeln und Besuchern auszutauschen, das Gemeinschaftsgefühl mit den Anwohnern zu stärken und eine Verbundenheit vom Standort Brechten und Holthausen zu schaffen, ist mit Hilfe des "Heimatverein Holthausen" und dem "SchachtZeichen" gelungen und bringt sicherlich auch für zukünftige Veranstaltungen Projekte und Aktionen positive Resonanz.
Ein besonderer Dank gilt den Volunteeren und den Anwohnern in Brechten. Ohne ihre Unterstützung zum Projekt "SchachtZeichen" wäre diese Aktion nicht möglich gewesen.